{\rtf1\ansi\deff0\deftab720{\fonttbl{\f0\fnil MS Sans Serif;}{\f1\fnil\fcharset2 Symbol;}{\f2\fswiss\fprq2 System;}{\f3\fnil Times New Roman;}{\f4\froman\fprq2 Times New Roman;}} {\colortbl\red0\green0\blue0;} \deflang1031\pard\plain\f4\fs20 Marx Brief an Kugelmann; London11.7.1868(MEW32,S.552) \par \par Was das -Centralblatt (143) angeht, so macht der Mann die gr\'f6\'dftm\'f6glichste Konzession, indem er zugibt, da\'df, wenn man unter Wert sich \'fcberhaupt etwas denkt, man meine Schlu\'dffolgerungen zugeben mu\'df.Der Ungl\'fcckliche sieht nicht, da\'df, wenn in meinem Buch gar kein Kapitel \'fcber den -Wert st\'fcnde, die Analyse der realen Verh\'e4ltnisse, die ich gebe, den Beweis und den Nachweis des wirklichen Wertverh\'e4ltnisses enthalten w\'fcrde. Das Geschwatz \'fcber die Notwendigkeit, den Wertbegriff zu beweisen, beruht nur auf der vollst\'e4ndigsten Unwissenheit, sowohl \'fcber die Sache, um die es sich handelt, als die Methode der Wissenschaft. Da\'df jede Nation verrecken w\'fcrde, die, ich will nicht sagen f\'fcr ein Jahr, sondern f\'fcr ein paar Wochen die Arbeit einstellte, wei\'df jedes Kind. Ebenso wei\'dfes, da\'df die den verschiednen Bed\'fcrfnismassen entsprechenden Massen von Produkten verschiedne und quantitativ bestimmte Massen der gesellschaftlichen Gesamtarbeit erheischen. Da\'df diese Notwendigkeit der Verteilung der gesellschaftlichen Arbeit in bestimmten Proportionen durchaus nicht durch die bestimmte Form der gesellschaftlichen Produktion aufgehoben, sondern nur ihre Erscheinungsweise \'e4ndern kann, ist self-evident. \par Naturgesetze k\'f6nnen \'fcberhaupt nicht aufgehoben werden.Wass ich in historisch verschiednen Zust\'e4nden \'e4ndern kann, ist nur die Form, wor in jene Gesetze sich durchsetzen. Und die Form, wor in sich diese proportionelle Verteilung der Arbeit durchsetzt in einem Gesellschaftszustand, worin der Zusammenhang der gesellschaftlichen Arbeit sich als Privataustausch der individuellen Arbeitsprodukte geltendmacht, ist eben der Tauschwert der Produkte. \par Die Wissenschaft bestehteben darin, zu entwickeln, wie das Wertgesetz sich durchsetzt. Wollte man also von vornherein alle dem Gesetz scheinbar widersprechenden Ph\'e4nomene-erkl\'e4ren, so m\'fc\'dfte man die Wissenschaft vor der Wissenschaft liefern. Es ist gerade der Fehler Ricardos, da\'df er in seinem ersten Kapitel \'fcber den Wert(625) allem\'f6glichen Kategorien, die erst entwickelt werden sollen, als gegeben voraussetzt, um ihr Ad\'e4quatsein mit dem Wertgesetz nachzuweisen. \par Allerdings beweist andrerseits, wie Sie richtig unterstellt haben, die Geschichte der Theorie, da\'df die Auffassung des Wertverh\'e4ltnisses stets dieselbe war, klarer oder unklarer, mit Illusionen verbr\'e4mter oder wissenschaftlich bestimmter. Da der Denkproze\'df selbst aus den Verh\'e4ltnissen herausw\'e4chst, selbst ein Naturproze\'df ist, so kann das wirklich begreifende Denken immer nur dasselbe sein, und nur graduell, nach der Reife der Entwicklung, also auch des Organs, womit gedacht wird, sich unterscheiden. Alles andre ist Faselei. \par Der Vulg\'e4r\'f6konom hat nicht die geringste Ahnung davon, da\'df die wirklichen, t\'e4glichen Austauschverh\'e4ltnisse und die Wertgr\'f6\'dfen nicht unmittelbar identisch sein k\'f6nnen. Der Witz der b\'fcrgerlichen Gesellschaft besteht eben darin, da\'df apriori keine bewu\'dfte gesellschaftliche Reglung der Produktion stattfindet. Das Vern\'fcnftige und Naturnotwendigesetzt sich nur als blindwirkender Durchschnitt durch. Und dann glaubt der Vulg\'e4re eine gro\'dfe Entdeckung zumachen, wenn er der Enth\'fcllung des inneren Zusammenhangs gegen\'fcber darauf pocht, da\'df die Sachen in der Erscheinung anders aussehn. In der Tat, er pocht drauf, da\'df er an dem Schein festh\'e4lt und ihn als Letztes nimmt. Wozu dann \'fcberhaupt eineWissenschaft? \par \par Aber die Sache hat hier noch einen andren Hintergrund. Mit der Einsicht in den Zusammenhang st\'fcrzt, vor dem praktischen Zusammensturz, aller theoretischer Glauben in die permanente Notwendigkeit der bestehenden Zust\'e4nde. Es ist also hier absolutes Interesse der herrschenden Klassen, die gedankenlose Konfusion zu verewigen. Und wozu anders werden die sykophantischen Schw\'e4tzer bezahlt, die keinen andern wissenschaftlichen Trumpf auszuspielen wissen, als da\'df man in der politischen \'d6konomie \'fcberhaupt nicht denken darf! \par Jedoch satissu perque. Jedenfalls zeigt es, wie sehr diese Pfaffen der Bourgeoisie verkommen sind, da\'df Arbeiter und selbst Fabrikanten und Kaufleutem ein Buch verstanden und dich darin zurecht gefunden haben, w\'e4hrend diese-Schriftgelehrten(!) klagen, da\'df ihrem verstand gar Ungeb\'fchrliches zumute. \par Den Abdruck der Schweitzerschen Artikel w\'fcrd ich nicht raten, obgleich S(chweitzer) f\'fcr sein Blatt Gutes gelieferthat.(626) \par Sie verpflichten mich durch Zusendung einiger-Staatsanzeiger. \par SchnacksAdresse erfahren Sie sicher durch Anfrage bei der-Elberfelder. \par Beste Gr\'fc\'dfe an Ihre Frau und Fr\'e4nzchen. \par \par Ihr \par K.M. \par \par Apropos.Ich habe einen Aufsatz von Dietzgen \'fcber mein Buch(144) erhalten; ich schicke ihn dem Liebknecht. Selbstverst\'e4ndlich genug und \'fcbergenug \par \par Auszug ausens- \par }