/Gemeinde/Kolitik/Exzerpte/Marx: 'Das Kapital' Bd I/Kapitel 5
Beschreibung grundlegende erarbeitung
Team: Leitner
Thema:
Quelle: Kritik der Politischen Ökonomie, Erster Band
MEW Band 23
Hrg.: Institut für Marxismus-Leninismus, beim ZK der SED, Berlin, DDR
nach der vierten von Friedrich Engels durchgesehenen und herausgegebenen Auflage,
Hamburg 1890
Art :
Version: 1.lesung
Letzte bearbeitung: 29.05.2000


Exzerpt: Kapital Band 1

Kapitel 5

Arbeitsprozeß und Verwertungsprozeß



Hier wird die Spähre der Zirkulation verlassen und der Blick auf den Prozeß des gebrauchs der Arbeitskraft gelenkt, auf den Prozeß wo der Mehrwert produziert wird.

Es geht um den Produktionsprozeß des Mehrwertes


  1. Arbeitsprozess


„ Der Gebrauch der Arbeitskraft ist die Arbeit selbst“. Damit die AK seine Arbeit in Waren darstellen kann, muß er sie in Gebrauchswerten darstellen. Die Produktion von Gebrauchsgütern

ändert ihre allgemeine Natur nicht dadurch, das sie unter der Kontrolle und für den Kapitalisten vor sich geht. Der Arbeitsprozeß wird dadurch unabhängig seiner gesellschaftlichen Form betrachtet.


Momente des Arbeitsprozesses sind die Þ

einfache Tätigkeit, Arbeit: Arbeit ist zunächst ein Prozeß zwischen Mensch und Natur, der den Stoffwechsel mit der Natur durch seine eigene Tätigkeit vermittelt regelt und kontrolliert. Der Mensch tritt der Natur selbst als Naturmacht gegenüber. Indem er auf die äußere natur wirkt und sie sich aneignet, verändert, verändert er zugleich seine eigene Natur.

Þihr Gegenstand und

ihr Mittel: Die Erde (ökonom. Incl. Wasser) ohne zutun des Menschen findet sich als allgemeiner Gegenstand der Arbeit vor.

Arbeitsgegenstände werden also in der Natur vorgefunden, um aber Arbeitsgegenstand zu werden müssen sie ihrem unmittelbarem Zusammenhang gelöst werden. (der Fisch dem Wasser etc.)

Das Arbeitsmittel ist ein Ding oder ein Komplex von Dingen die vom Arbeiter zwischen sich und dem Arbeitsgegenstand geschoben werden um den Arbeitsgegenstand zu bearbeiten. Der menschliche Arbeitsprozeß ist charakterisiert durch die Schöpfung und den Gebrauch von Arbeitsmitteln. Arbeitsmittel sind Gradmesser der Entwicklung menschlicher Arbeitskraft und Anzeiger gesellschaftlicher Verhältnisse, worin gearbeitet wird.


Im Arbeitsprozeß bewirkt also die Tätigkeit des Menschen durch das Arbeitsmittel eine von. vornherein bezweckte Veränderung des Arbeitsgegenstandes. Der Prozeß erlischt im Produkt.

Das Produkt kann jedoch erneut in einen Arbeitsprozess als Produktionsmittel eingebracht werden.

® vom Standpunkt des Resultats betrachtet, also vom Produkt: so erscheinen Arbeitsmittel und Arbeitsgegenstand als Produktionsmittel und produktive Arbeit.(diese Bestimmung der produktiven Arbeit reicht nicht hin für den kap. Produktionsprozeß)

Die Arbeit verbraucht ihre stofflichen Elemente, ihren Gegenstand und ihr Mittel, verspeist diesselben und ist daher Konsumtionsprozeß, produktive Konsumtion.


Formbestimmung des kapitalistischen Arbeitsprozesses

  1. Der Arbeiter arbeitet unter der Kontrolle des Kapitalisten, dem seine Arbeit gehört.

  2. Das Produkt ist Eigentum des Kapitalisten, nicht des Produzenten. Der Kapitalist zahlt zB. den Tageswert der Arbeitskraft, ihm gehört der Gebrauch der Ware.


  1. Verwertungsprozeß


Der Kapitalist der Waren einkauft um Gebrauchswerte herzustellen tut das nicht des Gebrauchswerts wegen sondern weil er eine Ware herstellen möchte deren Erlös höher als die Summe der zu ihrer Herstellung benötigten Waren. Er möchte nicht nur einen Gebrauchswert, sondern Wert und vor allem Mehrwert herstellen.

Wie die Ware selbst Einheit von Gebrauchswert und Wert, muß ihr Produktionsprozeß Einheit von Arbeitsprozeß und Wertbildungsprozeß sein.


Wir betrachten nun den Produktionsprozeß (des Mehrwerts) auch als Wertbildungsprozeß:

ÞWertbildend ist die Arbeit als abstrakte Arbeit (Doppelcharakter der Arbeit). Als wertbildend zählt die gesellschaftlich notwendige Arbeit. Arbeitet der Arbeiter solange bis er den Gegenwert seiner Arbeit vergegenständlicht hat, hat eine Wertbildung stattgefunden, jedoch noch keine Mehrwertbildung.

Der Kapitalist selbst hat den Gebrauchswert der Arbeitskraft, die Arbeitskraft selbst für eine Zeitdauer gekauft, in der es dem Arbeiter möglich ist unter der Kontrolle des kapitalisten mehr Wert zu produzieren als der Gegenwert des Wert der Arbeitskraft ausmacht.

Der Verwertungsprozeß ist ein über einen gewissen Punkt hinaus verlängerter Wertbildungsprozeß.

„Als Einheit von Arbeitsprozeß und Wertbildungsprozeß ist der Produktionsprozeß Produktionsprozeß von Waren, als Einheit von Arbeitsprozeß uind Verwertungsprozeß ist er kapitalistischer Produktionsprozeß, kapitalistische Form der Warenproduktion“