/Gemeinde/Kolitik/Exzerpte/Kapital Bd I/Die ersten Kapitel
Beschreibung
Team: Peter/Hendrik
Thema: Karl Marx: Das kapital I
Quelle: Dietz Verlag Berlin 1961 10.Auflage
Art : exzerpt zu den grundbegriffen
Version: 1.lesung letzte bearbeitung:06.03.1999

Ware: ein ding mit 2 eigenschaften (und nur diesen zusammen)

1. Ein ding, dass menschl beduerfnisse befriedigt <39>, sowohl koerperliche als auch geistige, soziale. Diese nuetzlichkeit macht es zum Gebrauchswert (GW) oder Gut.

Dabei ist nuetzlichkeit bezogen einzig und alleine darauf, das ein beduerfnis befriedigt wird, egal welchen noch so abstrusen ursprung es haben mag.Es wird also KEINE (moralische) wertung ueber sie vorgenommen, sondern sie rein abstrakt als begriff der politischen oekonomie benutzt.

Das ding ist das primaere, der warenkoerper <47>, die naturalform<52>.

Der GW realisiert sich nur im gebrauch (durch den menschen). Die GW'e sind die stofflichen traeger des tauschwertes.<40>

2. Ein solches ding(1) ist auch noch wertform, welche rein gesell ist, es besitzt.Wert im sinne einer eigenschaft.

Also ein GW mit einem Wert ist eine Ware.

<Die ware ist gebrauchswert oder gebrauchsgegenstand und "Wert". Sie stellt sich dar, als dies doppelte was sie ist, sobald ihr Wert eine von ihrer naturalform verschiedene erscheinungsform besitzt, die des tauschwerts, und sie besitzt diese form niemals isoliert betrachtet, sondern stets nur im wert- oder austauschverhaeltnis zu einer zweiten, verschiedenartigen ware.><66>

Abstraktionsschritt (Wertabstraktion<55>):

-die verschiednen Tauschewerte (TW) derselben ware druecken ein gleiches aus <41>

-als GW'e sind waren von verschiedener qualitaet, als TW'e von verschiedener quantitaet<42>

-abstrahiert man nun von einer ware den GW, verliert sie ihre konkrete form, die konkrete nuetzlichkeit und die sinnlichen eigenschaften (als ding)

-aequivalent abstrahiert man von dem konkreten nuetzlichen charakter der darin dargestellten arbeiten als auch deren konkreter form, die verschiedenen qualitaeten dieser arbeiten verschwinden

+so bleibt von der ware nach wegnahme des GW'es nur noch die gemeinsame eigenschaft aller waren: ergebnis (nuetzlicher!)(abstrakter) menschlicher arbeit zu sein, erst jetzt sind die waren vergleichbar und zwar nur noch in ihrer quantitaet. Dieses rein quantitative mass heisst Wert .

-analog wird damit von den konkret lebendigen arbeiten abstrahiert und es bleibt ihnen die gemeinsame eigenschaft abstrakt menschliche arbeit zu sein, hierin haben sie die gleiche qualitaet und unterscheiden sich nur in der quantitaet, werden somit vergleichbar gemacht.

+der abstraktionsschritt laeuft also in der scheidung von den konkreten formen zur abstrakten form. Die qualitaeten werden so geschieden und es bleiben reine quantitaeten von derselben qualitaet. Die abstraktion ermoeglicht so die vergleichbarkeit von vorher nicht vergleichbaren arbeitsprodukten, analog der arbeiten

-also GW hat nur Wert, weil abstrakt menschl arbeit in ihm materialisiert ist<43>

-die groesse des Wertes einer ware ist aber das quantum der "wertbildenden substanz", der arbeit also,(als einzige gemeinsam verbleibende eigenschaft der waren), und diese misst sich schliesslich in der zeit. Diese abstrakte arbeit ist aber die gesellschaftlichkeit der arbeit und ihr mass ist daher nicht die notw arbeitszeit einer konkreten arbeit zu einem konkreten GW, sondern die durchschnittliche gesell notw arbeitszeit zur prod dieses GW'es. Gesellschaftlich bedeutet 1. abstrakt aufeinander bezogen vermoege dem Wert, 2. durchschnittlich ueber alle produzenten bemessen, 3. nuetzlich fuer andere. Notwendig deutet auf die nuetzlichkeit also den vorhandenen GW hin.

Der Wert einer ware verhaelt sich zu dem einer anderen wie die gesell notw arbeitszeiten (gnAz) zu deren prod.<44>

-dazu auch, je groeser die Produktivkraft (PK), um so geringer also die gnAz also um so geringer der Wert der prod ware. Mittelbar werden also dier Werte als mass der gnAz verglichen und damit die konkreten arbeiten ueber ihre gestalt als abstrakte arbeit.

Verhaeltnisse der begriffe:

Wert => GW, ein Wertgegenstand ist auch immer ein GW, ist etwas nutzlos, so ist auch die darin vergebene arbeit nutzlos und bildet somit keinen wert. (Es eruebrigt sich ein vergleich ueber den Wert.)<45>

-umkehrung gilt nicht allg, ein GW muss keinen Wert haben,zb luft, sonnenlicht, unberuehrter boden.

Ware => GW, eine Ware ist auch immer ein GW (s.o.)

-umkehrung gilt nicht immer, zb wenn man etwas fuer sich selber prod

-insbesondere ist ein GW genau dann eine Ware, wenn er fuer andere prod ist, also somit ein gesell GW ist und(!) durch austausch vermittelt ist. Beide kriterien muessen gegeben sein. Gegenbeispiel ist die fronabgabe, die zwar gesell GW ist, aber nicht durch austausch vermittelt, sodern einfach abgepresst wurde.

-in der gesamtheit der verschiedenen GW'e spiegelt sich die gesell arbeitsteilung wieder<46>

Warenprod => gesell arbeitsteilung, der Warenprod liegt immer die gesell arbeitsteilnung zu grunde, nur hier macht austausch von produkten einen sinn, die ich also so wie ich sie bekommen kann nicht herstellen kann/darf w a i.

-umkehrung gilt nicht allg, zb altindische Produktionsweise(PW)

-ebenso nicht fuer die verschiedenen arbeiten innerhalb einer fabrik, sie werden nicht ausgetauscht, sind somit keine waren, sonder gehoeren per definitionem dem fabrikeigner. Das weist auf eine wichtige eigenschaft eines produzenten hin, die notwendig ist, damit sein produkt ueberhaupt ware werden kann.

+also geselll arbeitsteilung wird dort zur warenproduktion, wo sich die produkte unab privatarbeiten einander im austausch als ware gegenuebertreten

-in der fabrik oder bei der fron ist man eben nicht unab und in ersterer ist es keine privatarbeit

-als bildnerin von GW'en ist die arbeit als nuetzliche arbeit eine von der gesell form unab existenzbedingung der menschen, ewige naturnotw im stoffwechsel von mensch und natur<47>; sozusagen eine menschl konstante

-als substanz der Werte werden die verschiedenen arbeiten nur durch die abstraktion von ihren verschiedenen qualitaeten zur gemeinsamen qualitaet als menschliche arbeit, also abstrakte menschliche arbeit. (Aber das nicht in der trivialen weise als handlungen eines menschen als solches begriffen, sondern als der warenprod zugehoerigen, dh notw, abstraktion, als gesell verh. Denn nur hier und genau hier, ist es notw verschiedene arbeiten bzw ihre produkte zu vergleichen, um sie so in einen austausch (am markt) treten zu lassen. Und dieser austausch gerade ist die form gesell aneignung in der warenprod gesell. die warenkonsumtion. Nur hier macht wert und mit ihm untrennbar die abstrakte arbeit einen sinn, als realisierung der vergleichbarkeit.)

-abstrakte menschl arbeit hat in seinem mass, dem Wert, seine quantitaet

-analog hat konrete menschl arbeit, hier nun nuetzlichkeit unterstellt, wohl eine qualitaet als konrete arbeit, zb weben, dergleichen die GW'e als zb stoffbahn, aber ihre konkret gemessenen quantitaeten, zb maier hat 5 stunden gefeilt, taugen nicht zum notw vergleich im gesell austausch als waren. Das heisst die konkreten quantitaeten konstituieren fuer sich genommen keinen Wert, der ja eine gesell kathegorie ist und somit eine ueberindividuelle, schliesslich also eine gesell. Vielmehr macht erst der durchschnitt ueber die geamtheit konkreter arbeiten die zu dem gleichen produkt(GW) fuehren die gnAz fuer dieses produkt aus. Diese arbeiten sind gleich in dem sinne sie zum gleichen produkt fuehren und vergleichen sich in zweiter abstraktion gesellschaftsweit, als abstrakte arbeit, weil sie ueberhaupt zu einem tauschfaehigen produkt fuehren, also einer ware.

diagramm: Abstraktion

3.Die Wertform oder der Tauschwert

A. einfache, einzelne oder zufaellige wertform

1.Die beiden Pole des Wertausdrucks

Seien A,B Waren und a,b reelle zahlen, dann ist die formel aA=bB ein einfacher wertausdruck.Er bezeichnet, das ein quantum a einheiten der ware A im wert einem quantum b einheiten der ware B entspricht. A heisst relative wertform, und B aequivalentform. A drueckt seinen Wert in B aus, dieser ausgedrueckte Wert ist somit relativ, A befindet sich so in relativer wertform. Der Wert der ware B fungiert als aquivalent fuer den von A, also B ist in aequivalentform.<53>

1.man ersieht unmittelbar, Wert ist immer nur relativ darstellbar.

2.so gilt :ein und dasselbe auf sich selbst bezogen stellt keinen Wertausdruck da, sondern sagt nur a einheiten A sind halt a einheite A, quantum des GW'es A (aA=aA).

Somit schliessen sich A und B in der form notw aus (A ungleich B und eines ist immer in der entgegengesetzten form im wertausdruck), sie gehoeren aber untrennbar zusammen, die Werte sind nur aufeinander bezogen darstellbar, also immer relativ..<53>

2.Relative Wertform
a) Gehalt der relativen Wertform (qualitative bestimmung)

-damit eine solcher (wert)ausdruck sinnvoll ist, muessen die beiden seiten aber komensurable, vergleichbare groessen darstellen, was unabhaengig von den quanta a und b ist, sie muessen dieselbe einheit haben, qualitativ vergleichbar<54> A=B ist die gnd der gleichung<55> Es ist ja gerade eine gleich-ung.

-dieses gleiche von den waren A und B aber ist (s.o.) ihre existenz als wertding, nur so koennen sie aufeinander bezogen werden, B als aequivalent fuer A, etwas austauschbares gelten, das erbrachte der abstraktionsschritt.
<Sagen wir: als Werte sind die waren blosser galert menschl arbeit, so reduziert unsere analyse dieselben auf die wertabstraktion, gibt ihnen aber keine von der naturalform verschiedene wertform. Anders im wertverhaeltnis einer ware zur anderen. Ihr wertcharakter tritt hier hervor durch ihre eigene beziehung zu anderen waren.>

-somit werden analog die beiden in A und B steckenden konkreten menschl arbeiten verglichen.

!< menschl arbeit bildet Wert, aber ist nicht Wert. Sie wird Wert in geronnenem zustand, in gegenstaendlicher form. Um den leinwandwert als gallert menschl arbeit auszudruecken, muß er als eine "gegenstaendlichkeit" ausgedrueckt werden, welche von der leinwand selbst dinglich verschieden und ihr zugleich mit anderen waren gemeinsam ist.><56>

-Eine ware drueckt keinen Wert aus. Nur innerhalb des wertverhaeltnisses bedeuten die dinge mehr als sonst. Ausserhalb sind sie GW'e, sinnliche dinge mit ihren eigenschaften. Nur im wertverhaeltniss bekommen sie die eigenschaft : 'Wert zu tragen' hinzu. Also Wert ist keine dingliche eigenschaft eines GW'es, sie ist nicht sinnlich, kann an der naturalform nicht gemessen werden. Wohl aber ist Wert als ausdruck, das menschl arbeit vergeben wurde in diesem GW, eine eigenschaft des GW'es und den hat er mit allen anderen waren gemeinsam.<57>

<20 Leinwand = 1 Rock ..Der Wert der ware leinwand wird daher ausgedrueckt im koerper der ware rock, der Wert der einen ware im Gebrauchswert der anderen.>
Genau das zeigt aber, des die wertform, da sich sich in einem anderen GW darstellen laesst, etwas von der konkreten Naturalform A oder B gaenzlich verschiedenes ist, naemlich gerade 'produkt menschl arbeit' zu sein. Und das nicht etwa nur einer konkreten, einer bzw zweier bestimmter personen, die A und B hergestellt haben, sondern eben produkt abstrakt menschlicher, also arbeit in ihrer gesellschaftlichen form. Somit ist Wert eine gesellschaftlich vermittelte eigenschaft der waren, ausdruck gesell verhaeltnisse, gerade eben der der warenprodutierenden gesell. Dazu dann :

<Vermittels des werverhaeltnisses wird also die naturalform der ware B zur werform der ware A oder der koerper der ware B zum wertspiegel der ware A><57>

b) quantitative Bestimmtheit der relativen Wertform

<Jede ware, deren Wert ausdruecken werden soll, ist ein gebrauchsgegenstand von gegebenem quantum, 15 scheffel weizen, 100 pfd kaffee usw. Dieses gegebene warenquantum enthaelt ein bestimmtes quantum menschlicher arbeit. Die wertform hat also nicht nur Wert ueberhaupt, sondern quantitativ bestimmten Wert oder wertgroesse auszudruecken.>

-also kosten beide warenquanta im wertausdruck gleichgesetzt auch gleichviel gesell notw arbeit gemessen als gleich grosse gesell notw arbeitszeit

3. Die Aequivalentform <60>

<Die aequivalentform einer ware ist folglich die form ihrer unmittelbaren austauschbarkeit mit anderer ware><60>

Aber:
<Die aequivalentform einer ware enthaelt vielmehr keine quantitative wertbestimmung><61>
Dh es wird nicht gesagt, wie gross der Wert nun ist, sondern nur, das der Wert im quantum a der ware A dem Wert des quantums b der ware B entspricht, also eine reine verhaeltnisgleichung ohne eine absolute aufloesung. Also wieder: Wert wird nur relativ "bestimmt".

<Die erste eigentuemlichkeit, die bei der betrachtung der aquivalentform auffaellt, ist diese: gebrauchswert wird zur erscheinungsform seines gegenteils, des wertes.>
Gegenteil warscheinlich im sinne gemeint, das der GW etwas konkretes ist, was sich in seiner konkreten benutzung realisiert, aber Wert etwas abstraktes ist, was gesellschaftlichkeit ausdrueckt. Erscheinungsform meint wohl, das man im wertausdruck einen rock als aequivalent hat, also einen gebrauchswert in einem bestimmten quantum, aber eigentlich in der formel selbst, die in dem einen rock vergegenstaendlichte gesell notw arbeitszeit gleichgesetzt wird. Fuer uns also ist der schein unmittelbar eine gleichheit zweier anzahlen von wareneinheiten verschiedener waren, aber mittelbar werden natuerlich die Werte dieser beiden gleichgesetzt, bzw sie sind gleich, gleiche anzahl zeiteinheiten. So wird aber nur scheinbar <Die naruralform der ware .. zur wertform> einer anderen dazu verschiednen ware, aber das nur innerhalb des wertausdrucks.<61> Man kann ja willkuerlich 2 sack suppe einem maehdrescher gleichsetzen, aber diese verhaeltnisgleichung beschreibt halt keinen unbedingt gueltigen wertausdruck, weil man die gnAz'en bei der aufstellung ausser acht laesst.

Beispiel: a zuckerstuecken wiegen soviel wie ein eisenstueck : aZ=1E, die gemeinsame einheit, das komensurable ist das gewicht hier in seiner normierung in eisenstuecken. Eisen bzw dieses quantum eisen wird innerhalb des ausdrucks, der gleichung ein reiner ausdruck der schwere, also erscheinungsform der schwere. Ausserhalb des ausdrucks ist es halt nur ein ding, ein stueck eisen mit der physikalischen eigenschaft schwere. Haette eines kein gewicht, koennte es nicht in das verhaeltnis mit dem anderen ueber diese komensurable groesse treten.
Aber: der Wert ist etwas gesellschaftliches und keine natureigenschaft wie die schwere.

<Es ist ist also eine zweite eigentuemlichkeit der aequivalentform, dass konkrete arbeit zur erscheinungsform ihres gegenteils, abstrakt menschlicher arbeit wird.><64>
Analog der begriff des gegenteils s.o., analog auch der uebergang, indem ein quantum konkreter ware scheinbar gleichgesetzt wird dem einer anderen vermoege der gemeinsamen eigenschaft: ergebnisse abstrakter arbeit zu sein. So wird scheinbar der Wert von a einheiten der ware A natuerlich auch durch die in b einheiten der ware B sich vergegenstaendlichten konkreten arbeit gleichgesetzt. Obwohl hier genauso wieder die Werte dieser beiden seiten gleich sind, also nicht die konkret vergangenen arbeitszeiten, sonder die durchschnittliche gesell notw arbeitszeit, also das quantum der abstrakten arbeit.

<Es ist also eine dritte eigentuemlichkeit der aequivalentform, dass privatarbeit zur form ihres gegenteils wird, zu arbeit in unmittelbar gesellschaftlicher form.><64>

4.Das Ganze der einfachen Wertform

<Die einfache werform einer ware ist enthalten in ihrem werverhaeltnis zu einer verschiedenartigen ware oder im austauschverhaeltnis mit derselben.><65>
<Unsere analyse bewies, dass die wertform oder der wertausdruck der ware aus der natur des warenwertes entspringt, nicht umgekehrt Wert und wertgroesse aus ihrer ausdrucksweise als tauschwert.><66> Sonst waere der Wert willkuerlich abhaengig von den tauschpartnern und ohne bezug auf die gnAz wie der sack suppe oben im text.

<Die einfache wertform einer ware ist also die einfache erscheinungsform des in ihr enthaltenen gegensatzes von gebrauchswert und wert.><67>
Das eine erscheint nur als das andere.

Somit gilt insbesondere
<Das arbeitsprodukt ist in allen gesellschaftlichen zustaenden gebrauchsgegenstand, aber nur eine historisch bestimmte entwicklungsepoche, welche die in der produktion eines gebrauchswertes verausgabte arbeit als seine "gegenstaendliche" eigenschaft darstellt, dh als seinen wert, verwandelt das arbeitsprodukt in ware.><67>

Damit ist Wert eine historische erscheinung und keine natuerliche eigenschaft der dinge oder menschlicher arbeit an sich. Das zeigt aber auch, das man den Wert nur mit abschaffung der warenproduziereneden gesell aufheben kann und umgekehrt. Das ergibt sich, wenn man die historische entstehung von Wert betrachtet, genauer fruehere austauschverhaeltnisse und die entstehung der geldwirtschaft.

<Es folgt daher, dass die einfache wertform der ware zugleich die einfache warenform des arbeitsproduktes ist, dass also auch die entwicklung der warenform mit der entwicklung der werform zusammenfaellt.><67>

B. Totale oder Entfaltete Wertform
1.Die entfaltete relative Wertform

-der entfaltete wertausdruck ist die aneinanderreihung einfacher wertausdruecke fuer alle moeglichen waren, eine gleichungskette

<Zugleich liegt in der endlosen reihe seiner ausdruecke, dass der warenwert gleichgueltig ist gegen die besondre form des gebrauchswertes, worin er erscheint.>

-so wird offenbar, das die wertgroesse den austausch und nicht umgekehrt regelt<69>

2.Die besondere Aequivalentform

-jede ware kann als aequivalentform dienen und ist dann nur eine spezielle darstellungsform des Wertes in der bestimmten naturalform

3.Maengel der totalen oder entfalteten Wertform

-es existieren nur einander ausschliessende viele aequivalentformen

C.Allgemeine Wertform
1. Veraenderter Charakter der Wertform

-eine einzige ware, zb leinwand, wird als aequivalentform ausgewaehlt, alle anderen ihr verschiedenen waren druecken ihren wert in dieser speziellen ware aus, somit ist ihre warenform, die der leinwand hier, allgemein.
<Erst diese form bezieht daher wirklich die waren aufeinander als werte oder laesst sie einander als tauschwert erscheinen.><71>
<..jede neu auftretende warenart muss das nachmachen. Es kommt damit zum vorschein, dass die wertgegenstaendlichkeit der waren, weil sie das bloss "gesellschaftliche dasein" dieser dinge ist, auch nur durch ihre allseitige gesellschaftliche beziehung ausgedrueckt werden kann, ihre wertform daher gesellschaftlich gueltige form sein muss.>
Das macht die relativitaet des Wertes aus, das er nur in der beziehung zu anderen waren sich darstellen laesst. Somit, da die allgemeine aequivalentform eine zuerst willkuerliche wahl ist,( ob es die leinwand sein wird), drueckt diese relativitaet die totalitaet dieser beziehung aus, es kann ja jede ware sein. Wird etwas ware, dann ordnet es sich zwangslaeufig der "berwertung" durch die relation zum allgemeinen aequivalent unter. Dh, hier zeigt sich der gesellschaftliche charakter des Wertes, als "gesellschaftsweites" mass.

2.Entwicklungsverhaeltnis von relativer Wertform und Aequivalentform

<Die letzte form, form III, endlich gibt der warenwelt allgemein-gesellschaftlichr relative werform, weil und sofern, mit einer einzigen ausnahme, alle ihr angehoerigen waren von der allgemeinen aequivalentform ausgeschlossen sind. Eine ware, wie leinwand, befindet sich daher in der form unmittelbarer austauschbarkeit mit allen anderen waren oder in unmittelbar gesellschaftlicher form, weil und sofern alle anderen waren sich nicht darin befinden.
Umgekehr ist die ware, die als allgemeines aequivalent figuriert, von der einheitlichen und daher allgemeinen relativen wertform der warenwelt ausgeschlossen.><73>

3.Der Uebergang von der allgemeinen Wertform zur Geldform

<Die spezifische warenart nun, mit deren naturalform die aequivalentform gesellschaftlich verwaechst, wird zur geldware oder funktioniert als geld.><74>
-historisch gesehen uebernahm das geld den platz des allgemeinen aequivalents, der besonderen ware

D.Geldform

<Der fortschritt besteht nur darin, dass die form unmittelbarer austauschbarkeit oder die allgemeine aequivalentform jetzt durch gesellschaftliche gewohnheit endgueltig mit der speziphischen naturalform der ware gold verwachsen ist.><75>
Somit wird der einfache relative wertausdruck mit der als geld funktionierenden aequivalentform zur preisform.

4.Der Fetischcharakter der Ware und sein Geheimnis

%


Zweites Kapitel

Der Austauschprozess<90>

-waren werden von den warenbesitzern(WB) untereinander ausgetauscht

<Um diese dinge als waren aufeinander zu beziehen,muessen die warenhueter sich zueinander als personen verhalten, deren wille in jenen dingen haust, so das der eine nur mit dem willen des anderen, also jeder nur vermittels eines beiden gemeinsamen willensaktes sich die fremde ware anzueignet, indem er die eigene veraeussert. Sie muessen sich daher wechselseitig als privateigentuemer anerkennen. Dies rechtsverhaeltnis, dessen form der vertrag ist, ob nun legal entwickelt oder nicht, ist ein willenverhaeltnis, worin sich das oekonomische verhaeltnis widerspiegelt.>

In diesem satz stecken eine ganze menge von voraussetzungen, damit ein warenaustausch stattfinden kann. Wir haben waren, also implizit arbeitsteilung und unabh privatproduzenten. Privat: das heisst auch eigentuemer der produzierten waren also exklusive und garantierte verfuegungsgewalt. Sonst fiehle man wieder in gewaltsame aneignung, zb direkte herschaft in fron ausgedrueckt oder gemeinschaftseigentum zurueck.Weiter, da ueberhaupt tauschbares vorhanden ist. Das beinhaltet auch die buergerliche freiheit:

1. die notw sicherung und rechtliche garantie des privateigentums.

2. die egalitaet der buerger als besitzer vor dem gesetz. Damit aber auch die abstraktheit dieses verhaltens.<Die personen existieren hier nur fuereinander als repraesentanten von waren und daher als warenbesitzer.><91>

-ware hat keinen unmittlbaren GW fuer den warenbesitzer, damit sie aber ware sein kann, hat sie notwendigerweise GW fuer andere. Da sie 1. ding also aeusserlich ist und 2. es also fuer ihn keinen GW hat, wird sie erst veraeusserbar. Damit hat sie aber mittelbar GW fuer ihren besitzer, naemlich traeger von tauschwert zu sein, also tauschmittel, um so potentiell - noetige GW'e ertauschen zu koennen. Waren werden getauscht um sie benutzen zu koennen (privatheit erzwingt das), aber natuerlich werden nur solche dinge erworben, die benutzbar erscheinen/sind. Nuetzlichkeit fuer mich erweist sich als austauschbarkeit im austausch, dann ist das produkt wertvoll (oder man garantiert die abnahme rechtlich), somit ist dann auch die darin verausgabte arbeit nuetzlich.

<Waren muessen sich daher als Werte realisieren, bevor sie sich als GW'e realisieren koennen. Andererseits muessen sie sich als GW'e bewaehren, bevor sie sich als Werte realisieren koennen.><91>

-also erst der tausch realisiert den Wert in form des TW'es. Erst er mach den Wert messbar, da dieser relativ ist, sich per definitionem nur im verhaeltnis zu einer anderen ware bestimmt. Dabei kann der Wert jede sekunde wechseln, er schwankt sowohl zufaellig mittels angebot/nachfrage zeitpunkte und bei jeder veraenderung der produktivitaet aendert sich das wertverhaeltnis ALLER 'beteiligten' waren zu allen anderen.

-jedem WB erscheint seine ware als das allg aequivalent zu allen anderen waren (individuelles verh). Da dies aber fuer alle zutrifft existier kein allg aequivalent.Es braucht also eine gesell tat, um aus einer bestimmten ware ein allgemeines aequivalent zu machen.<92>

<Allgemeines aequivalent zu sein wied durch den fesell prozess zur spezifischen funktion der ausgeschlossenen ware. so wird sie - geld. ... Der geldkristall ist ein otw prod des austauschprozesses, worin verschiedenartige arbeitsprodukre eineander tatsaechlich gleichgesetzt und daher tatsaechlich in waren verwandelt werden><92>

-so kommt es zur verdopplung von ware in ware und geld.

<In dem selben masse daher, worin sich die verwandlung der arbeitsprodukte in waren, vollzieht sich die verwandlung von ware in geld><93>

<Die bestaendige wiederholung des austausches macht ihn zu einem regelmaessigen gesell prozess.><94> Daher wird bald absichtlich (notw) ein teil nur zum zwecke des austausches produziert, hier scheiden sich nun direkte nuetzlichkeit und nuetzlichkeit als tauschmittel, der GW scheidet sich vom TW. Aber ebenso schlaegt der neue charakter des eingetauschten prod auf dessen prod innerhalb der gemeinschaft durch.

<Andererseits wird das quantitative verh, worin sie sich austauschen, von ihrer prod selbst abh . Die gewohnheit fixiert sie als wertgroessen.><94> Bzw die arbeitszeiten werden sich proportional verhalten muessen (anm). Im laufe der zeit entsteht notw ein allg aequivalent im tausche. Diese warenform verfestigt sich dann mit der zeit (gewohnheit bzw nuetzlichkeit als tauschmittel) zur geldform. Dieses ist urspruenglich hauptelement der eigenen prod, zb vieh, oder die wichtigsten waren von aussen, zb sklaven. Spaeter wurden dies gold oder silber wegen:

1. der gleichfoermigen qualitaet ueber alle exemplare<95>

2. als quantitatives mass leicht teilbar und willkuerlich zusammensetzbar.

-wie sich also die ware verdoppelt in ware und geld, verdoppelt sich der GW der geldware als GW(fuellung holer zaehne) und GW als allg tauschmittel

-alle waren verhalten sich zum geld, als deren besonderes aequivalent, das geld also als allg ware, allg aequivalent aller waren<96>

Geld ist eine ware und kein imaginaeres zeichen !

<Der austauschprozess gibt der ware, die er in geld verwandelt, nicht ihren wert, sonder ihre spezifische wertform.><96>