/Kolitik/Exzerpte/'Das Kapital' BdII/Kapitel 20


Beschreibung

Ein hartes stueck arbeit, also wirklich, mein Kopf ist ein grosses Karussell. Hier merkt man die Nichtausarbeitung des Stoffes.

Team:

Peter

Thema:

Karl Marx: Das Kapital II

Quelle:

Dietz Verlag Berlin 1961 10.Auflage

Art :

Exzerpt für MXKS Vortrag am 19.01.2002

Version:

1

Letzte bearbeitung:

21/01/2002


Dritter Abschnitt

Die Reproduktion und Zirkulation des gesellschaftlichen Gesamtkapitals

ZWANZIGTES KAPITEL XI..XIII

XI. Ersatz des fixen Kapitals

#446

Nun betrachten wir das fixe Kapital (der Teil des konstanten Kapitals, der seinen Wert nur stueckweise an das Produkt abgibt und in seiner Naturalform im Produktionsprozess fortwirkt.) Im Folgenden wird man sehen, dass es hier um die Realisierungsprobleme des Mehrwertes (MW) der Abteilung I geht.

Eine große Schwierigkeit bei Darstellung der Umsätze der jährlichen Reproduktion ist die folgende. Nehmen wir die einfachste Form, worin sich die Sache darstellt, so haben wir:
(I.) 4.000c + 1.000v + 1.000m +
(II.) 2.000c + 500v + 500m = 9.000

(S.446)

Was wird nun betrachtet:

Sterben sie ganz ab innerhalb des Jahrs, so sind sie auch ganz durch die jährliche Reproduktion zu ersetzen und zu erneuern, und der in Frage kommende Punkt betrifft sie daher von vornherein nicht. Bei Maschinen und andren länger währenden Formen des fixen Kapitals kann es vorkommen - und kommt häufiger vor -, daß gewisse Teilorgane derselben inner- <447> halb des Jahres mit Haut und Haar zu ersetzen sind, obgleich der ganze Gebäude- oder Maschinenkörper langlebig. Diese Teilorgane fallen in dieselbe Kategorie der innerhalb des Jahres zu ersetzenden Elemente des fixen Kapitals.
(S.446ff)

-Der prinzipielle Unterschied zu anderen Wertbestandteilen des Produktes ist, die anderen werden in natura durch neue Vertreter ihrer Art ersetzt (wie zB Arbeitskraefte, Hilfstoffe), also in ihrer Warenform als Produktives Kapital. Waehrend die Abnutzung des fixen Kapitals in Geldform bis zum Ersatz des Ganzen aufbewahrt werden muss, bis das zugehoerige fixe Kapital aufhoert in seiner Naturalform im Produktionsprozess zu wirken.

#447


-dann existiert sein Wert in Geldform neben ihm
-dieser Teil des staendigen Geldrueckflusses (W'-G') ist kein Revenuekapital, sondern latentes produktives Kapital
-diese Schatzbildung ist also Teil des Reproduktionsprozesses selbst

Sowenig wie die einfache Warenzirkulation identisch ist mit bloßem Produktenaustausch, sowenig kann sich der Umsatz des jährlichen Warenprodukts in bloßen, unvermittelten, gegenseitigen Austausch seiner verschiednen Bestandteile auflösen. Das Geld spielt eine spezifische Rolle darin, die namentlich auch in der Weise der Reproduktion des fixen Kapitalwerts sich ausdrückt. (Es ist nachher zu untersuchen, wie sich das anders darstellen würde, vorausgesetzt, die Produktion sei gemeinsam und besitze nicht die Form der Warenproduktion.)
(S.448)

Kehren wir nun zu dem Grundschema zurück, so hatten wir für Klasse II: 2.000 + 500v + 500m. Die sämtlichen im Lauf des Jahrs produzierten Konsumtionsmittel sind hier gleich Wert von 3.000; und jedes der verschiednen Warenelemente, woraus die Warensumme besteht, zerfällt seinem Wert nach in 2/3c + 1/6v + 1/6m, oder prozentig in 662/3c + 162/3v + 162/3m. Die verschiednen Warensorten der Klasse II mögen konstantes Kapital in verschiedner Proportion enthalten; ebenso mag der fixe Teil des konstanten Kapitals bei ihnen verschieden sein; ebenso die Lebensdauer der fixen Ka- <449> pitalteile, also auch der jährliche Verschleiß oder der Wertteil, den sie pro rata übertragen auf die Waren, in deren Produktion sie beteiligt sind. Dies ist hier gleichgültig. Mit Bezug auf den gesellschaftlichen Reproduktionsprozeß handelt es sich nur um den Umsatz zwischen den Klassen II und I. II und I treten sich hier nur in ihren gesellschaftlichen Massenverhältnissen gegenüber; die proportionelle Größe des Wertteils c des Warenprodukts II (in der jetzt behandelten Frage allein maßgebend) ist daher das Durchschnittsverhältnis, wenn alle Produktionszweige, die unter II subsumiert sind, zusammengefaßt werden.
(S.448ff)

Die Waren, worin die 2.000c verkörpert sind, sind dem Wert nach wieder zerfällbar in:

  1. 1.3331/3c + 3331/3v + 3331/3m = 2.000c, ebenso 500v in:

  2. 3331/3c + 831/3v + 831/3m = 500v, endlich 500m in:

  3. 3331/3c + 831/3v + 831/3m = 500m.

Addieren wir nun in 1 , 2 und 3 die c zusammen, so haben wir 1.3331/3c + 3331/3c + 3331/3c = 2.000. Ebenso 3331/3v + 831/3v + 831/3v = 500, und desgleichen unter m; die Gesamtaddition ergibt den Totalwert von 3.000 wie oben.
(S.449); dies quasi als Gegenprobe der Richtigkeit der Rechnung und dem Zerfällen jedes einzelnen Bestandteils in die drei (m, c, v)

#450

1. Ersatz des Verschleiß-Wertteils in Geldform

Nehmen wir nun zunächst:
I. 4.000c + 1.000v + 1.000m
II............. 2.000c ...... + 500v + 500m,

(S.450) also wir haben weiterhin einfache Reproduktion


-aber die 2000c werden von II nicht sofort in Warenform umgesetzt von I, sondern ein Teil wird wie gesehen in Geldform aufgehoben

Betrachten wir die jährliche Reproduktion - wenn auch auf einfacher Stufenleiter, d.h. abstrahierend von aller Akkumulation -, so beginnen wir nicht ab ovo; es ist ein Jahr im Fluß vieler, es ist nicht das erste Geburtsjahr der kapitalistischen Produktion. Die verschiednen Kapitale, die in den mannigfachen Produktionszweigen der Klasse II angelegt, sind also von verschiednem Lebensalter, und wie jährlich in diesen Produktionszweigen fungierende Personen sterben, so erreichen jährlich Massen fixer Kapitale in diesem Jahr ihr Lebensend und müssen aus akkumuliertem Geldfonds in natura erneuert werden. Sofern ist im Umsatz 2.000 IIc gegen 2.000 I(v+m) der Umsatz von 2.000 IIc aus seiner Warenform (als Konsumtionsmittel) in Naturalelemente eingeschlossen, die nicht nur aus Roh- und Hilfsmaterialien, sondern ebenso aus Naturalelementen des fixen Kapitals, Maschinen, Werkzeugen, Baulichkeiten etc. bestehn.
(S.449 ff)

#451

-dabei enthaelt also die Wertsumme I(v+m) kein konstantes Wertelement, also auch keinen Ersatz fuer konstantes Kapital


Das Problem ist:

-das zwar I alle Konsumtionsmittel (Warenform) als I(v+m) benoetigt, um weiter produzieren zu koennen
-das II aber einen Teil seines IIc in Geldform akkumuliert, da ein Teil seines fixen konstanten Kapitals fortfaehrt zu fungieren, also genau der Verschleissteil


-das Geld fuer IIc kann nur von I kommen, aber I behaelt den Verschleissteil ein (also erstmal ein Widerspruch im Schema)

Es könnte also an II nur dann eine Bilanz in Geld zufließen, wenn II zwar für 2.000 an I verkaufte, aber für weniger als 2.000 von I kaufte, z.B. nur 1.800; dann hätte I den Saldo gutzumachen durch 200 in <452> Geld, das nicht zu ihm zurückflösse, weil es dies der Zirkulation vorgeschoßne Geld ihr nicht wieder entzogen hätte durch Hineinwurf von Waren = 200 in die Zirkulation. In diesem Fall hätten wir einen Geldfonds für II auf Rechnung seines Verschleißes an fixem Kapital; wir hätten aber auf der andern Seite, auf I, eine Überproduktion von Produktionsmitteln zum Belauf von 200, und damit wäre die ganze Basis des Schemas zerronnen, nämlich Reproduktion auf gleichbleibender Stufenleiter, wo also völlige Proportionalität zwischen den verschiednen Produktionssystemen vorausgesetzt ist. Die eine Schwierigkeit wäre nur beseitigt durch eine viel unangenehmere.

Da dies Problem eigne Schwierigkeiten bietet und bisher überhaupt nicht von den politischen Ökonomen behandelt worden ist, so wollen wir der Reihe nach alle möglichen (wenigstens scheinbar möglichen) Lösungen oder vielmehr Stellungen des Problems selbst betrachten.

(S.451ff); dies als Verweis auf den Subjektivismus der bürgl Ökonom

-man sieht also, das dieses Prolem aus der GW-Seite des fixen konstanten Kapitals erwächst und das allein schon bei einfacher Reproduktion !

I. 1000v + 1000m
II. 1800c ...... + 200d ; d = Verschleissteil (frz. dechet)

I

Vorgang

II

I(v) Geldform ueber seine Arbeiter

I(v) 1000Geld kauft II(c)1000Konsumtionsmittel


das Geld fließt zurück

II(c)1000Geld kauft I(v) Produktionsmittel

dasselbe 1000Geld bezahlt


II(c) 400Geld kauft I(m) 400Produktionsmittel

II(c) 400Geld vorgeschossen

I(m) dieselben 400Geld bezahlt

I(m) 400Geld kauft II(c) 400Konsumtionsmittel

das Geld fließt zurück

I(m) 400Geld vorgeschossen

I(m) 400Geld kauft II(c) 400Konsumtionsmittel


das Geld fließt zurück

II(c)400Geld kauft I(m) 400Produktionsmittel

dasselbe 400Geld bezahlt

I(m)

I(m)200Geld kauft II(c) 200Konsumtionsmittel

II(c,d) hält diese 200Geld fest



Abteilung

Vorher

Nachher

I

(1.000 Pfd.St. in Arbeitslohn ->1.000v) + 800m in Ware

400 Pfd.St. In Geld vorgeschossen

800 IIc (Konsumtionsmittel)

1.000v + 400 Pfd.St. in Geld.

II

1.800c in Ware (Konsumtionsmittel)

400 Pfd.St. in Geld vorgeschossen

1.800 in Ware I (Produktionsmittel)

400 Pfd.St. in Geld zurückgeflossen.

Rest(operation)

200m in Produktionsmitteln bei I(m)

200c,d in Geld



Also ist MW von I(m) nicht verkaufbar !

Dies widerspricht nicht nur der Voraussetzung der Reproduktion auf einfacher Stufenleiter; es ist an und für sich keine Hypothese, um die Versilberung von 200c (d) zu erklären; es heißt vielmehr, daß sie nicht erklärlich ist. Da nicht nachzuweisen, wie 200c (d) zu versilbern sei, wird unterstellt, daß I die Gefälligkeit hat, es zu versilbern, gerade weil I nicht im Stande, seinen eignen Rest von 200m zu versilbern. Dies als eine normale Operation des Umsatzmechanismus aufzufassen, ist ganz dasselbe, als unterstellte man, daß jährlich 200 Pfd.St. vom Himmel regnen, um regelmäßig die 200c (d) zu versilbern.
(S.453)

-dies tritt nicht unmittelbar zu Tage, wenn dieser MW als Grundzins oder Anteil von Leihkapital erscheint
-aber als Wertteil von produzierten Waren, muss dieser Wertteil erst realisiert, dh die Ware verkauft werden !

Ist aber der Teil des Mehrwerts der Waren, den der industrielle Kapitalist als Grundrente der Zins an andre Miteigentümer des Mehrwerts abzutreten hat, auf die Dauer nicht realisierbar durch den Verkauf der Waren selbst, so hat es auch mit der Zahlung von Rente oder Zins ein Ende, und können daher Grundeigentümer oder Zinsbezieher durch deren Verausgabung nicht als dei ex machina dienen zu beliebiger Versilberung bestimmter Teile der jährlichen Reproduktion. Ebenso verhält es sich mit den Ausgaben sämtlicher sog. unproduktiven Arbeiter, Staatsbeamte, Ärzte, Advokaten etc., und was <454> sonst in der Form des "großen Publikums" den politischen Ökonomen "Dienste" leistet, um von ihnen Unerklärtes zu erklären.
(S.453ff)

#454


-auch wenn man eine Kette von Kauflaeuten dazwischenschiebt, verschiebt man nur das Realisierungsproblem auf eine andere Person
-ebenso ist ausgeschlossen, das hier II(c,d) versilbert wuerde durch von I vorgeschossenes Geld, da diese ja immer zu seinem Besitzer zurueckkehrt

2. Ersatz des fixen Kapitals in natura

Nach Beseitigung der eben betrachteten Hypothese bleiben nur noch solche Möglichkeiten, die außer dem Ersatz des Verschleißteils in Geld auch noch die Vollziehung des Ersatzes des gänzlich abgestorbnen fixen Kapitals in natura einschließen.

Wir hatten vorhin vorausgesetzt:

  1. daß 1.000 Pfd.St., gezahlt in Arbeitslohn von I, von den Arbeitern verausgabt werden in IIc zum selben Wertbetrag, d.h. daß sie damit Konsumtionsmittel kaufen.

    (S.455)

  2. War vorausgesetzt, daß einmal I weitere 400 Pfd.St. in Geld vorschießt zum Ankauf von II, das ihm zurückfließt, wie ein andres Mal II 400 Pfd.St. vorschießt zum Ankauf von I, die ihm rückfließen. Diese Voraussetzung muß gemacht werden, da umgekehrt die Annahme willkürlich wäre, daß einseitig die Kapitalistenklasse I oder aber die Kapitalistenklasse II das zum Warenumsatz nötige Geld der Zirkulation vorschießt. Da nun im vorigen Unterabschnitt gezeigt wurde, daß die Hypothese als abgeschmackt verwerflich, wonach I zuschüssiges Geld in die Zirkulation würfe, um 200 IIc (d) zu versilbern, so bliebe offenbar nur die scheinbar noch abgeschmacktere Hypothese übrig, daß II selbst das Geld in die Zirkulation wirft, womit der Wertbestandteil Ware versilbert wird, welcher den Verschleiß von fixem Kapital zu ersetzen hat.

(S.456)


-aber Abteilung II besteht aus verschiedensten Kapitalisten mit verschiedenen Zusammensetzungen ihres Kapital und unterschiedlichen Lebenszeiten deren fixer Bestandteile
-der eine brauch schon Ersatz in natura, der andere noch Aufschatzung in Geldform
! so koennte also Wert in Geldform (200c) vom einen Teil dieser Kapitalisten II, welche den Ersatz in natura benoetigen in die Zirkulation fliessen und zu den anderen aus II in deren Geldfond fuer den Verschleiss (200c,d) zurueckkehren

(S.457)

I

Vorgang

II Teil1

II Teil 2

I(m)

II Teil1 200Geld kauft I(m)200Produktionsmittelersatz in natura

200Geld vorgeschossen


mit diesen 200Geld bezahlt

I(m)200Geld kauft 200Konsumtionsmittel von II Teil 1

200Geld fließt zurück


200Geld vorgeschossen

I(m)200Geld kauft 200Konsumtionsmittel von II Teil 2


200Geld wird hier festgehalten

hat für 400 Konsumtionsmittel


hat Ersatz

hat seinen Fond


-laut Anmerkung *52 stimmen die Zahlen nicht mit dem vorherigen ueberein, es stehen sich im Folgenden I(m)400 und II(c)400, davon II(c,d)200 Verschleisswert gegenueber

Was nun die zweite Hälfte (= 200) der von II bei dieser Restoperation in Zirkulation geworfnen 400 Pfd.St. betrifft, so kauft sie von I zirkulierende Bestandteile des konstanten Kapitals. Ein Teil dieser 200 Pfd.St. mag von beiden Teilen von II oder nur von dem in Zirkulation geworfen werden, der den fixen Wertbestandteil nicht in natura erneuert.
..
Wir wollen nun drei Fälle annehmen: Wir nennen dabei den Teil der Kapitalisten II, der fixes Kapital in natura ersetzt: "Teil 1 "und denjenigen, der Verschleißwert von fixem Kapital in Geldform aufspeichert: "Teil 2". Die drei Fälle sind folgende: a) daß von den 400, die in Waren sub II noch als Rest bestehn, ein Quotum für Teil 1 und Teil 2 (sage je 1/2) gewisse Quota zirkulierender Teile des konstanten Kapitals zu ersetzen hat; b) daß Teil 1 bereits seine ganze Ware verkauft, also Teil 2 noch 400 zu verkaufen hat; c) daß Teil 2 alles verkauft hat außer den 200, die Verschleißwert tragen.

(S.457)

zu Fall a)

I(m)

Vorgang

II(c) Teil 1

II(c) Teil 2


II(c) 100Geld kauft I(m)100Produktionsmittel

II(c) 100Geld vorgeschossen


I(m)

I(m) 100Geld kauft II Teil 1 100Konsumtionsmittel

das Geld fließt zurück



II(c) 200Geld kauft I(m)200Produktionsmittel

II(c)200Geld nur Kauf


I(m)

I(m) kauft II Teil 2 200Konsumtionsmittel


nur Verkauf hält 200Geld fest II(c,d)


II(c) 100Geld kauft I(m)100Produktionsmittel


100Geld vorgeschossen

I(m)

I(m) 100Geld kauft 100Konsumtionsmittel


das Geld fließt zurück

400Konsumtionsmittel


300Produktionsmittel

100Produktionsmittel+200Geld als Verschleissfond

400Konsumtionsmittel

tauschen sich im Resultat mit

400Produktionsmittel



-die anderen Fälle gehen analog auf

Die Schwierigkeit, die sich ergab bei der Umsetzung:

I. 1.000v + 1.000m
II.2.000c

, wurde reduziert auf die Schwierigkeit bei
Umsetzung der Reste:

I. ..... 400m
II. (1) 200 Geld + 200c Ware + (2) 200c Ware, oder, um die Sache noch klarer zu machen:

I. 200m + 200m.
II. (1) 200 Geld + 200c Ware + (2) 200c Ware.

(S.460)

Da in II, Teil 1, 200c Ware sich umgesetzt gegen 200 Im (Ware), und da alles Geld, was bei diesem Umsatz von 400 Waren zwischen I und II zirkuliert, zurückfließt zu dem, der es vorgeschossen hat, I oder II, so ist dies Geld, als Element des Umsatzes zwischen I und II, in der Tat kein Element des Problems, das uns hier beschäftigt.
..
Nach Beseitigung dieser beiden Warenbeträge von gleichem Wert (I und II), die sich wechselseitig saldieren, bleibt also der Rest des Umsatzes, worin das Problem rein hervortritt, nämlich:

I. 200m Ware.
II. (1) 200c Geld + (2) 200c Ware.

(S.460)

Die Vorbedingung ist hier offenbar, daß dieser fixe Bestandteil des konstanten Kapitals II, der seinem ganzen Wert nach in Geld rückverwandelt und daher jedes Jahr in natura zu erneuern ist (Teil 1), gleich sei dem Jahresverschleiß des andern fixen Bestandteils des konstanten Kapitals II, der noch in seiner alten Naturalform fortfungiert, und dessen Verschleiß, der Wertverlust, den es auf die Waren überträgt, in deren Produktion er wirkt, zunächst in Geld zu ersetzen ist. Ein solches Gleichgewicht erschiene danach als Gesetz der Reproduktion auf gleichbleibender Stufenleiter; was in andren Worten heißt, daß in der die Produktionsmittel produzierenden Klasse I die proportionelle Teilung der Arbeit unverändert bleiben muß, soweit sie einerseits zirkulierende und andrerseits fixe Bestandteile des konstanten Kapitals der Abteilung II liefert.
(S.461)

-sollte diese Proportionalität nicht gegeben sein:

Ist IIc (1) größer als IIc (2), so ist Einfuhr fremder Ware nötig zur Realisierung des Geldüberschusses in Im. Ist IIc (1) kleiner als IIc (2), so umgekehrt Ausfuhr von Ware II (Konsumtionsmittel) zur Realisierung des Verschleißteils IIc in Produktionsmitteln. In beiden Fällen ist also auswärtiger Handel nötig.
Gesetzt auch, es sei für Betrachtung der Reproduktion auf gleichbleibender Stufenleiter anzunehmen, daß die Produktivität aller Industriezweige, also auch die proportionellen Wertverhältnisse ihrer Warenprodukte konstant bleiben, so würden dennoch die beiden letzterwähnten Fälle, wo IIc (1) größer oder kleiner als IIc (2), immer Interesse bieten für die Produktion auf erweiterter Stufenleiter, wo sie unbedingt eintreten können.

(S.462)

Also gilt die Gleichgewichtsbedingung im folgenden mit (*) bezeichnet:

IIc (1) + IIc (2) = konstant oder
die, die nur Verkaufen an I(m) und die, die nur kaufen von I(m) halten sich die Waage

3. Resultate

Mit Bezug auf den Ersatz des fixen Kapitals ist allgemein zu bemerken: Wenn - alle andren Umstände, also nicht nur die Stufenleiter der Produktion, sondern namentlich auch die Produktivität der Arbeit als gleichbleibend vorausgesetzt - ein größrer Teil des fixen Elements von IIc abstirbt als das Jahr vorher, also auch ein größrer Teil in natura zu erneuern ist, so muß der Teil des fixen Kapitals, der erst auf dem Weg seines Absterbens und bis zu seinem Todestermin einstweilen in Geld zu ersetzen ist, in derselben Proportion abnehmen, da nach der Voraussetzung die Summe (auch die Wertsumme) des in II fungierenden fixen Kapitalteils dieselbe bleibt. Es führt dies aber folgende Umstände mit sich. Erstens: Besteht ein größrer Teil des Warenkapitals I aus Elementen des fixen Kapitals von IIc, so ein um soviel geringrer Teil aus zirkulierenden Bestandteilen von IIc, da die Gesamtproduktion von I für IIc unverändert bleibt. Wächst ein Teil derselben, so nimmt der andre ab und umgekehrt. Andrerseits bleibt aber auch die Gesamtproduktion der Klasse II von derselben Größe. Wie ist dies aber möglich bei Abnahme ihrer Rohstoffe, Halbfabrikate, Hilfsstoffe? (d.h. der zirkulierenden Elemente des konstanten Kapitals II). Zweitens: Ein größrer Teil des unter Geldform wiederhergestellten fixen Kapitals IIc strömt zu I, um aus Geldform in Naturalform rückverwandelt zu werden. Es strömt also an I mehr Geld zu, außer dem zwischen I und II zum bloßen Warenumsatz zirkulierenden Geld; mehr Geld, das nicht wechselseitigen Warenumsatz vermittelt, sondern nur einseitig in Funktion von Kaufmittel auftritt. Zugleich aber hätte die Warenmasse von IIc, die Träger des Wertersatzes von Verschleiß ist, proportionell abgenommen, also die Warenmasse II, die nicht gegen Ware von I, sondern nur gegen Geld von I umgesetzt werden muß. Es wäre mehr Geld von II an I als bloßes Kaufmittel zugeströmt, und es wäre weniger Ware von II da, welcher gegenüber I als bloßer Käufer zu fungieren hätte. Ein größrer Teil von Im - denn Iv ist bereits in Ware II umgesetzt - wäre also nicht in Ware II umsetzbar, sondern festhaftend in Geldform.

Der umgekehrte Fall, wo in einem Jahr die Reproduktion der Sterbefälle des fixen Kapitals II geringer und dagegen der Verschleißteil größer, braucht hiernach nicht weiter durchgegangen zu werden.

Und so wäre Krise da - Produktionskrise - trotz Reproduktion auf gleichbleibender Stufenleiter.

(S.463)


! unbedingt wichtig ist, das die Produktivität gleich bleibt und somit der Produktenwert !
-da wir keine erweiterte Stufenleiter haben, bleiben auch die Wertmassen der Produkte pro Zeitabschnitt gleich

zu Erstens
-nimmt das fixe Kapital bei II(c) zu, so nimmt das zirkulierende konstante in II(c) ab
-aber die Wertmenge von II produziert (Konsumtionsmittel) bleibt gleich, obwohl die Hilfsstoffe abnehmen

zu Zweitens:
-also stirbt mehr fixes konstantes Kapital: IIc (1) wird grösser, dann muss wegen (*) IIc (2), der Verschleiss, kleiner werden
-aber dann fliesst mehr Geld zum blossen Verkauf an I und weniger zum blossen Kauf von I
-dies ist aber ein Widerspruch


-ebenso, wie das Zwischenschalten von Händlerketten nur das Problem verschiebt, so auch das Einbeziehen des auswärtigen Handels um Defizit oder Überschuss auszugleichen

Ist die kapitalistische Form der Reproduktion einmal beseitigt, so kommt die Sache darauf hinaus, daß die Größe des absterbenden und daher in natura zu ersetzenden Teils des fixen Kapitals (hier des in der Erzeugung der Konsumtionsmittel fungierenden) in verschiednen sukzessiven Jahren <465> wechselt. Ist er in einem Jahr sehr groß (über die Durchschnittssterblichkeit, wie bei den Menschen), so im folgenden sicher um so geringer. Die zur jährlichen Produktion der Konsumtionsmittel nötige Masse von Rohstoffen, Halbfabrikaten und Hilfsstoffen - sonst gleichbleibende Umstände vorausgesetzt - nimmt deswegen nicht ab; die Gesamtproduktion der Produktionsmittel müßte also im einen Fall zunehmen, im andren abnehmen. Diesem kann nur abgeholfen werden durch fortwährende relative Überproduktion; einerseits ein gewisses Quantum fixes Kapital, das mehr produziert wird, als direkt nötig ist; andrerseits und namentlich Vorrat von Rohstoff etc., der über die unmittelbaren jährlichen Bedürfnisse hinausgeht (dies gilt ganz besonders von Lebensmitteln). Solche Art Überproduktion ist gleich mit Kontrolle der Gesellschaft über die gegenständlichen Mittel ihrer eignen Reproduktion. Innerhalb der kapitalistischen Gesellschaft aber ist sie ein anarchisches Element.
(S.464)

XII. Die Reproduktion des Geldmaterials

Es ist bisher ein Moment ganz außer acht gelassen worden, nämlich die jährliche Reproduktion von Gold und Silber. Als bloßes Material zu Luxusartikeln, Vergoldung etc., wären sie hier ebensowenig speziell zu erwähnen, wie irgendwelche andren Produkte. Dagegen spielen sie wichtige Rolle als Geldmaterial und daher potentialiter Geld. Als Geldmaterial nehmen wir hier der Vereinfachung wegen nur Gold.
(S.465)


-wir sehen vom realen Ort der Goldproduktion ab, und verlegen sie in unser betrachtetes Land, weil:

Kapitalistische Produktion existiert überhaupt nicht ohne auswärtigen Handel. Wird aber normale jährliche Reproduktion auf einer gegebnen Stufenleiter unterstellt, so ist damit auch unterstellt, daß der auswärtige Handel nur durch Artikel von andrer Gebrauchs- oder Naturalform einheimische Artikel ersetzt, ohne die Wertverhältnisse zu affizieren, also auch nicht die Wertverhältnisse, worin die zwei Kategorien: Produktionsmittel und Konsumtionsmittel, sich gegeneinander umsetzen, und ebensowenig die Verhältnisse von konstantem Kapital, variablem Kapital und Mehrwert, worin der Wert des Produkts jeder dieser Kategorien zerfällbar.
(S.466)


-Gold gehört als Metallproduktion zu I und sein mit 30 = 20c + 5v + 5m

#467

Ig sei der Goldproduzent in I

Vorgang

II

Ig(v)

Ig(v) 5Geld kauft vermöge der Arbeiter 5Konsumtionsmittel



II(c) 2Geld kauft 2Produktionsmittel (also Gold)

II(c)

kauft II(c) nichts, so kann Ig(v) mit seinem eigenen Gold als Geld bezahlen, im Gegensatz zu allen anderen Produzenten, also entsteht hier neues Geld

3Geld strömen nicht zurück

behält 3Geld bei sich als Schatz und hat 2Gold als Produktionsmittel

#468


-diese 3Geld werden für den Verschleiss zurückbehalten, also II(c,d), wenn Teil 1 < Teil 2, was zufällig ist
-sonst aber geschieht dies nicht, so muss dies Geld nach II(m)kommen, da nach Voraussetzung II(c) sich ausser II(c,d) vollstaendig nach I(v+m) tauscht
-das bedeutet aber, das ein Teil MW als Geldschatz verbleibt
-passiert das jedes Jahr, vergrössert sich dieser Schatz

Es zeigt sich - auch abgesehn von dem später zu betrachtenden Ic (55) -, wie selbst bei einfacher Reproduktion, wenn hier auch Akkumulation im eigentlichen Sinn des Worts, d.h. Reproduktion auf erweiterter Stufenleiter, ausgeschlossen, dagegen Geldaufspeicherung oder Schatzbildung notwendig eingeschlossen ist. Und da sich dies jährlich neu wiederholt, so erklärt sich damit die Voraussetzung, von welcher bei Betrachtung der kapitalistischen Produktion ausgegangen wird: daß sich bei Beginn der Reproduktion eine dem Warenumsatz entsprechende Masse von Geldmitteln in den Händen der Kapitalistenklassen I und II befindet. Solche Aufspeicherung findet statt selbst nach Abzug des durch Verschleiß des zirkulierenden Geldes verlorengehenden Goldes.
..
Im allgemeinen wollen wir nur noch einmal zurückkommen auf den gegen Tooke gemachten Einwurf : wie ist es möglich, daß jeder Kapitalist in Geld einen Mehrwert aus dem jährlichen Produkt herauszieht, d.h. mehr Geld herauszieht aus der Zirkulation, als er hineinwirft, da in letzter Instanz die Kapitalistenklasse selbst als die Quelle betrachtet werden muß, die überhaupt das Geld in die Zirkulation wirft?

(S.469)

[Eine Vielzahl von Momenten bzgl. der Zirkulation]

  1. Die Frage ist, warum überhaupt genug Geld für den Gesamtreproduktionsumsatz da ist, unabhängig, das ein Teil davon MW ist.

    Dazu: ist das Geld für den Vorschuss anderes als für die Revenue.

    Man sah schon oben, wie jeder ein neues Geschäft einrichtende Kapitalist das Geld, das er zu seiner Erhaltung in Konsumtionsmitteln verausgabt, wieder zurückfischt als zur Versilberung seines Mehrwerts dienendes Geld, sobald das Geschäft einmal im Gang. Aber allgemein gesprochen kommt die ganze Schwierigkeit aus zwei Quellen her:
    (S.470)

    1. sieht man den Kapitalisten nicht auch als Konsumenten, so würden nur MW-Waren hineingeworfen und nichts herausgezogen

    2. Wirft er aber Geld, der Revenue, in die Zirkulation, scheint es als Äquivalent eines Teils Gesamtprodukt und nicht mehr MW. Es verschwindet, dass er dies als MW ganz umsonst bekam, und seinen MW in Warenform i.a. nicht verzehren kann, sondern dies über Geld vermitteln muss und ihn so in Warenform aus dem gesell Mehrprodukt zieht.

      #471


      -gleichzeitig aber fliesst dieses Geld, wie gesehen, aus der Zirkulation zu ihm zurück
      -damit hat er ohne Äquivalent etwas bezogen

      Akteur

      Form des MW für Kapitalisten

      Vorgang

      Arbeiter erzeugt Mehrprodukt

      im Werden

      Produktion des MW'es

      Kapitalist

      spezifischen Warenform

      eignet sich den MW ohne Äquivalent an

      Kapitalist

      spezifischen Warenform

      Verkauft MW

      Kapitalist

      Geldform (allgemeine Warenform)

      Kauft verschiedene Konsumtionsmittel für sich

      Kapitalist

      Konsumtionsmitteln (Warenform)

      verfrisst den MW

      Soviel, wie der Kapitalist, an geschenktem Wert, in die Zirkulation hineingeworfen hat, zieht er bei einfacher Reproduktion auch wieder heraus.

  2. #472

    -wird von einem Kapitalisten sein fixes Kapital ersetzt, so wirft er mehr Geld in die Zirkulation, als er ihr entzieht
    -auf der anderen Seite entziehen Kapitalisten beim Aufschatzen ihres Verschleissfonds mehr Geld als sie hineinlegen

    #473

    -Kapital mit langer Umschlagszeit wirft ständig Geld für entzogene KM und PM hinein, ohne schon Wert in Warenform zu liefern
    -dieses Moment wird in entwickelterer Produktion wichtiger
    -dieses Geld wird u.a. benutzt um den MW zu versilbern


  3. -von den Gold produzierenden Kapitalisten wird beständig neues Geldmaterial in die Zirkulation eingebracht

    Das konstante Kapital, mit Ausnahme des Verschleißteils, der größre Teil des variablen und der ganze Mehrwert, mit Ausnahme des etwa in ihren eignen Händen sich aufhäufenden Schatzes, wird als Geld in die Zirkulation geworfen.
    (S.473)

  4. Einerseits zirkulieren zwar allerlei Dinge als Waren, die nicht innerhalb des Jahres produziert worden, Grundstücke, Häuser etc., ferner Produkte, deren Produktionsperiode sich über mehr als ein Jahr erstreckt, Vieh, Holz, Wein usw. Für diese und andre Phänomene ist es wichtig festzuhalten, daß außer der für die unmittelbare Zirkulation erheischten Geldsumme, sich stets ein gewisses Quantum in latentem, nicht fungierendem Zustand vorfindet, das bei gegebnem Anstoß in Funktion treten kann. Auch zirkuliert der Wert solcher Produkte oft stückweis und allmählich, wie der Wert von Häusern in der Miete einer Reihe von Jahren.
    ..
    Die Geldmasse also, welche das jährliche Produkt zirkuliert, ist in der Gesellschaft vorhanden, nach und nach akkumuliert worden. Sie gehört <474> nicht zum Wertprodukt dieses Jahrs, mit Ausnahme etwa des Ersatzgolds für verschlißne Münzen.

    (S.473ff)


-Voraussetzung der vorherigen Betrachtung ist die exklusive Zirkulation des Edelmetallgeldes
-dies nicht nur aus methodischen, sondern folgenden Gründen:

  1. -in entwickelter kapitalistischer Produktion hat Geldkapital zb in der Auslage von v grosse Bedeutung, seiner Masse hier als Zirkulationsmittel nach
    -alle Produkte werden Waren und müssen so durch die Phase des Geldkapitals gehen

  2. Die auf Basis der kapitalistischen Produktion sich naturwüchsig vollziehenden Ab- und Rückströmungen des Geldes bei Umsatz des jährlichen Produkts; die einmaligen Vorschüsse von fixen Kapitalen, ihrem ganzen Wertumfang nach, und das sukzessive, über jahrelange Perioden sich verbreitende Herausziehn ihres Werts aus der Zirkulation, also ihre allmähliche Rekonstitution in Geldform durch jährliche Schatzbildung, eine Schatzbildung, ihrem Wesen nach total verschieden von der ihr parallel gehenden, auf jährlich neuer Goldproduktion beruhenden Schatzbildung; die verschiedne Länge der Zeit, worin je nach der Länge der Produktionsperioden der Waren Geld vorgeschossen, also auch vorher schon stets von neuem aufgeschatzt werden muß, bevor es durch Verkauf der Ware aus der Zirkulation zurückgezogen werden kann; die verschiedne Länge der Vorschußzeit, die schon allein aus der verschiednen Entfernung des Produktionsorts vom Absatzmarkt entsteht; ebenso die Verschiedenheit in Größe und Periode des Rückflusses je nach dem Stand, resp. der relativen Größe der Produktionsvorräte in verschiednen Geschäften und bei den verschiednen <476> einzelnen Kapitalisten desselben Geschäftszweigs, also die Termine der Einkäufe von Elementen des konstanten Kapitals - alles das während des Reproduktionsjahrs: alle diese verschiednen Momente der naturwüchsigen Bewegung brauchen sich bloß durch Erfahrung bemerklich und auffallend gemacht zu haben, um planmäßig sowohl zu den mechanischen Hilfsmitteln des Kreditsystems den Anlaß zu geben, wie auch zu der wirklichen Auffischung der vorhandnen verleihbaren Kapitale.
    (S.475 ff)

XIII. Destutt de Tracys Reproduktionstheorie

Als Beispiel der konfusen und zugleich renommistischen Gedankenlosigkeit politischer Ökonomen, bei Betrachtung der gesellschaftlichen Reproduktion, diene der große Logiker Destutt de Tracy (vergl. Buch I, p. 47, Note 301 ), den selbst Ricardo ernsthaft nahm und a very distinguished writer nennt. ("Principles", p. 333.)
(S.476)

Als Gründe für die Profite und wo sie sie ziehen können benennt er, sie verkaufen teurer, als es gekostet hat:

  1. aneinander für den ganzen Teil ihrer Konsumtion, bestimmt zur Befriedigung ihrer Bedürfnisse, welche sie bezahlen mit einem Teil ihrer Profite;

  2. an die Lohnarbeiter, sowohl an die, welche sie besolden, wie die, welche die müßigen Kapitalisten besolden; von welchen Lohnarbeitern sie auf diesem Wege ihren ganzen Lohn zurückerhalten, ausgenommen etwa deren kleine Ersparnisse;

  3. an die Lohnarbeiter, sowohl an die, welche sie besolden, wie die, welche die müßigen Kapitalisten besolden; von welchen Lohnarbeitern sie auf diesem Wege ihren ganzen Lohn zurückerhalten, ausgenommen etwa deren kleine Ersparnisse;


(S.476)

#477


zu 1. also übervorteilen die Kapitalisten sich alle gegenseitig bei Umsatz eines Teiles ihres MW'es :-)
-er setzt dazu eine diesem MW-teil entsprechende Warenmasse voraus, die er erst zeigen will

zu 2. macht er den Rückfluss von v in Geldkapital als Quelle des Profites aus, dies ist aber nur ein Formwandel desselben Wertes in der Zirkulation
-die Frage ist eher, wie die Kapitalisten v besitzen und warum die Arbeiter zum Lohn für den Kapitalisten arbeiten müssen, an statt auf eigene Rechnung
-ebenso ist dem Arbeiter weniger zu zahlen als den Wert seiner AK der "Tod der Industrie", als eine dauerhafte Möglichkeit der Bereicherung

-also eigentlich reicht die Betrachtung hier aus, da sie uns nichts neues bringt, man sollte zur Überheblichkeit der bürgl Ökonom nur mal das letzte Zitat des Kapitelteiles im original lesen




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last update 21.01.2002